Über viele Jahre hat es laut Welthungerhilfe kontinuierliche Verbesserungen gegeben - doch mittlerweile kehre sich der Trend um.
Besonders prekär sei die Lage derzeit in Somalia, Kenia und Äthiopien. Dort herrsche die schlimmste Dürre seit 40 Jahren, fast 17 Millionen Menschen wüssten nicht mehr, wie sie sich ernähren sollten. Weltweit seien bis zu 828 Millionen Menschen nach aktuellen UN-Berichten chronisch unterernährt. Das seien 150 Millionen mehr als vor Beginn der Pandemie.
Über viele Jahre seien kontinuierliche Verbesserungen in der Hungerbekämpfung zu verzeichnen gewesen, schreibt die Hilfsorganisation in ihrem Bericht. Doch seit 2014 kehre sich der Trend um: Multiple Krisen ließen die Zahl der Hungernden immer weiter steigen.Als wichtigen Faktor nennt die Welthungerhilfe steigende Nahrungsmittelpreise: Schon 2021 seien die Preise für Lebensmittel weltweit teils um 28 Prozent gestiegen.
In dem Land sitzen nach Angaben von Präsident Selenskyj 22 Millionen Tonnen Getreide fest, weil die für die Ausfuhr unentbehrlichen Schwarzmeerhäfen blockiert sind. 70 Prozent der Weizen-Exporte des Landes gehen nach Angaben der ukrainischen Getreide-Vereinigung nach Nordafrika oder Asien. Die Welthungerhilfe nannte ihren Bericht bei der Vorstellung einen"Weckruf, endlich die Anstrengungen gegen den Klimawandel zu verstärken, der zu immer gravierenderen humanitären Notlagen führt". Präsidentin Thieme appellierte an die Weltgemeinschaft, mehr Geld zur Bekämpfung des Hungers bereitzustellen.
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