In Moskau ist der Oppositionspolitiker Wladimir KaraMursa wegen Hochverrats und Verbreitung von Falschnachrichten über die russische Armee zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Die Bundesregierung, die EU und die USA reagierten entsetzt.
Die Bundesregierung hat die Verurteilung des russischen Oppositionellen Wladimir Kara-Mursa zu 25 Jahren Haft "auf das Schärfste" verurteilt, wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amts erklärte. Kara-Mursa hatte unter anderem den russischen Einmarsch in der Ukraine kritisiert.Die Bundesregierung fordert die umgehende Freilassung Kara-Mursas, genau wie aller anderen zu Unrecht politisch Inhaftierten, wie es eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes ausdrückte.
Laut Bundesregierung ist das Verfahren gegen den russischen Oppositionellen ein deutliches Zeichen, welches "erschütterndes Ausmaß" die Repression in Russland inzwischen erreicht hat. Das Verfahren gegen Kara-Mursa zeige, wie die russische Justiz gegen ihn und viele seiner Landsleute instrumentalisiert werde, so die Sprecherin.Der ehemalige Journalist Wladimir Kara-Mursa gilt neben demals einer der schärfsten Kritiker von Russlands Präsident Putin.
Kara-Mursa leidet an einer Nervenkrankheit, die nach Angaben seines Anwalts durch zwei Vergiftungsversuche in den Jahren 2015 und 2017 ausgelöst wurde. Sein Zustand hat sich im Gefängnis verschlechtert und Kara-Mursa war teilweise zu krank, um an seinen Anhörungen teilzunehmen. Noch am vergangenen Dienstag hatte Kara-Mursa erklärt, trotz der ihm drohenden langen Haftstrafe bereue er keine seiner Äußerungen.
Aus Sicht der EU hat das Verfahren auch nicht den internationalen Standards für ein faires und öffentliches Verfahren vor einem zuständigen, unparteiischen und unabhängigen Gericht entsprochen. So seien die Gerichtstermine für Beobachter nicht zugänglich gewesen.
Das US-Außenministerium erneuerte seinen Aufruf zur Freilassung des 41-Jährigen sowie grundsätzlich zur Freilassung der "mehr als 400 politischen Gefangenen" in Russland. Die USA stünden solidarisch an der Seite von Kara-Mursa und anderen "mutigen" Verfechtern einer besseren Zukunft für Russland, wie dem inhaftierten Kreml-Kritiker Alexej Nawalny.
Malaysia Latest News, Malaysia Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
Russland: Kreml-Kritiker Kara-Mursa zu 25 Jahren Haft verurteiltRegimekritiker Kara-Mursa zu 25 Jahren Haft verurteilt: Der Oppositionelle wurde wegen Hochverrats angeklagt, weil er den Krieg in der Ukraine und den Kreml kritisiert hatte. Die Haft dürfte für den kranken Mann eine Tortur werden.
Read more »
Kremlgegner Kara-Mursa zu 25 Jahren Haft verurteiltWladimir Kara-Mursa gehört zu den prominentesten Kritikern von Russlands Präsident Putin. Er wurde nun wegen Hochverrats verurteilt. Es ist die bisher höchste Haftstrafe gegen einen Regierungskritiker überhaupt.
Read more »
Kremlkritiker Kara-Mursa zu 25 Jahren Haft verurteilt | DW | 17.04.2023Einer der prominentesten Kritiker von Russlands Präsident Wladimir Putin muss für lange Zeit ins Gefängnis. Für Wladimir Kara-Mursa geht damit eine lange Leidenszeit weiter. Das Urteil erntet viel internationale Kritik.
Read more »
Russland: Der Geheimprozess gegen Regimekritiker Wladimir Kara-MursaDer russische Regimekritiker Wladimir Kara-Mursa überlebte zwei Vergiftungen, kämpfte weiter für Freiheit und gegen Krieg. Nun könnte ein Geheimprozess mit 25 Jahre Lagerhaft für ihn enden. Die würde er nur schwer überleben. SZPlus
Read more »
Kreml-Kritiker Kara-Mursa vor Gericht: Wer ist der Mann, den Putin fürchtet?Zweimal wurde Wladimir Kara-Mursa in Russland Opfer eines Giftanschlags. Dennoch kämpfte er weiter gegen Putin. Wer ist der Mann, den der Kreml fürchtet? Was ihn antreibt – und warum ihm 25 Jahre Haft drohen.
Read more »