Berlin - Es gibt eine gesellschaftliche Mehrheit für den Umstieg beim Heizen. Die Ampel hat es trotzdem geschafft, fast das ganze Land gegen sich aufzubringen. Sie sollte daraus lernen, kommentiert Berlin-Korrespondent Harald Baumer.
- Es gibt eine gesellschaftliche Mehrheit für den Umstieg beim Heizen. Die Ampel hat es trotzdem geschafft, fast das ganze Land gegen sich aufzubringen. Sie sollte daraus lernen, kommentiert Berlin-Korrespondent Harald Baumer.
Das nun im Bundestag verabschiedete Heizungsgesetz wird in die jüngere Geschichte der deutschen Gesetzgebung eingehen: als ein abschreckendes Beispiel dafür, wie man in der Politik trotz bester Absichten so gut wie alles falsch machen und für einen extremen Vertrauensverlust einer Regierung sorgen kann.
Das Unglaubliche an dem Vorgang: Sowohl eine Mehrheit in der Bevölkerung als auch im Parlament ist der Meinung, dass wir mittelfristig umsteuern müssen vom Heizen mit fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas hin zu regenerativen Energien. Es gibt da gar keinen nennenswerten Widerspruch. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Deutschland sollte sich unabhängiger machen von teils autoritär geführten und unberechenbaren Lieferanten. Das Beispiel Russland hat gezeigt, wie hilflos wir plötzlich waren. Außerdem kann dem Klimawandel nicht begegnet werden, wenn wir weiter so heizen wie bisher. Das alles können bei guter Erklärung bereits Schulkinder verstehen.Dann aber kam die Ampel daher und reihte Fehler an Fehler.
Es gab seitens der Regierung kein Bewusstsein dafür, dass es sich hier nicht nur um eine ökologische, sondern ganz stark um eine soziale Frage handelt. Es gab keine Kommunikationsstrategie, mit der man den Menschen klar gemacht hätte, dass nicht alle Immobilienbesitzer sofort ihre Heizung austauschen müssen.
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