Rechtsstreit mit Regierung endet: Haus Hohenzollern zieht Forderungen in Eigentumsstreit zurück
Im langjährigen Streit mit der Bundesregierung um ungeklärte Eigentumsfragen und Ausgleichsleistungen für 4000 Kunstwerke hat der Chef des Hauses Hohenzollern, Georg Friedrich Prinz von Preußen, einen Verzicht angekündigt. Der Rückzug der Forderungen sei seine persönliche Entscheidung, die er "unabhängig von möglichen Erfolgschancen" getroffen habe, sagte der Urenkel von Kronprinz Wilhelm von Preußen der Zeitung "Welt".
In dem Verfahren ging es um rund 1,2 Millionen Euro Entschädigung, die das Hohenzollern-Oberhaupt Georg Friedrich Prinz von Preußen vom Land Brandenburg für ab 1945 enteignete Immobilien fordert. Brandenburg lehnte Entschädigungen ab, wogegen die Adelsfamilie klagte. Diese zählt zum deutschen Hochadel, das derzeitige Familienoberhaupt ist Ururenkel von Wilhelm II., dem letzten deutschen Kaiser.
Bei der Zuordnung der Kunstwerke ist dem "Welt"-Bericht zufolge die Frage relevant, "ob mein Urgroßvater Kronprinz Wilhelm von Preußen durch sein Verhalten den Nationalsozialisten 'Vorschub geleistet'" hat. Mit dem Ende des Verfahrens wolle er den Weg freimachen für eine "unbelastete Debatte", sagte der Hohenzollern-Chef. Er habe "überhaupt kein Problem damit, mich mit der Geschichte meiner Familie kritisch auseinanderzusetzen".
Der Prinz von Preußen bezeichnete es zudem als Fehler, in der Vergangenheit juristisch gegen Historiker und Journalisten vorgegangen zu sein. Er bedauere, nicht früher und häufiger "das persönliche Gespräch gesucht zu haben, in dem man Vieles hätte klären können". Daher habe er entschieden, "alle noch offenen Verfahren zu beenden, was inzwischen auch umgesetzt wurde".
Für Donnerstag kündigte Georg Friedrich Prinz von Preußen ein Historiker-Podium in der Bundespressekonferenz an, um die Debatte über seine Familie fortzuführen sowie der Öffentlichkeit eine digitalisierte Quellensammlung zum politischen Wirken von Kronprinz Wilhelm von Preußen vorzustellen. Letztere habe der Historiker Lothar Machtan im Auftrag des Prinzen von Preußen erarbeitet.
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Eigentumsfragen für 4000 Kunstwerke: Hohenzollern wollen offenbar Rechtsstreitigkeiten beilegenPrinz Georg von Preußen will laut eigener Aussagen eine „unbelastete Debatte“ zu seinen Vorfahren führen. Zudem bedauere er den Umgang mit Historikern und Journalisten.
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