Wowtschansk in der Ukraine wird täglich beschossen. Die Anwohner müssen sich nicht nur vor Granaten, sondern auch vor dem kalten Winter in Schutz bringen.
Feststecken im Krieg: Im Stadtzentrum von Wowtschansk hat sich eine Rakete in den Boden gebohrt Foto: Volodymyr Kutsenko
Wowtschansk wurde bereits in den ersten Stunden nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar 2022 von russischen Truppen besetzt. Die Stadt liegt nur fünf Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt, im Nordosten der Region Charkiw. Vor dem großen Krieg, wie sie ihn hier nennen, lebten etwa 12.000 Menschen hier, die Autofahrt nach Charkiw dauerte anderthalb Stunden. Heute ist nur noch ein Drittel der Bevölkerung in der Stadt.
Wie in vielen anderen besetzten Städten gab es laut Angaben der Polizei des Gebietes Charkiw auch in Wowtschansk eine Folterkammer, in der Zivilisten misshandelt wurden. Das Foltergefängnis befand sich auf dem Gelände einer Fabrik mitten im Zentrum der Kleinstadt. „Die Schreie gefolterter Menschen waren wahrscheinlich in der ganzen Stadt zu hören“, sagt ein Bewohner. Hier saßen sowohl Männer als auch Frauen ein.
In den Hochhäusern leben keine Menschen mehr, sie sind gerade jetzt im Winter nicht mehr bewohnbar. Örtliche Betriebe schaffen es kaum, Fenster, die von Druckwellen zerstört wurden, mit Folie und Tafeln abzudichten. Nach jedem Beschuss müssen Ingenieure defekte Stromleitungen wiederherstellen. Dass nur ein Ende des Krieges der Stadt wieder ihr normales Leben zurückgeben kann, wissen die Einheimischen nur allzu gut. „Der Sieg ist die einzige Hoffnung. Schließlich wird sich Russland nicht in Luft auflösen, sondern immer auf der anderen Seite der Grenze sein. Erst wenn der Bastard Putin zurückgeschlagen ist, können wir wieder normal leben“, sagt der 54-jährige Serhi, der viel älter aussieht, als er ist.
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