Netflix-Serie 'Inventing Anna': Gratis-PR für eine Verbrecherin: Warum nicht alle fasziniert sind von Anna 'Delvey' Sorokin
Gratis-PR für eine Verbrecherin: Warum nicht alle fasziniert sind von Anna "Delvey" Sorokin14.02.2022, 16:42 Uhr
"Inventing Anna" hat auf Netflix schon ein großes Publikum erreicht. Doch nicht alle sehen die glamouröse Inszenierung der Fake-Erbin Anna"Delvey" Sorokin unkritisch.-Produktionen für Aufsehen: "Der Tinder-Schwindler" und "Inventing Anna". Beide erzählen die Geschichten von zwei Betrügern, Shimon Yehuda Hayut und Anna "Delvey" Sorokin.
Der Tinderschwindler: Eine Kriminalpsychologin erklärt seine Masche – und wie man Hochstapler entlarvtÜber ihre Erfahrungen mit der Betrügerin schrieb die Amerikanerin ein Buch, "My Friend Anna". Bei der Netflix-Serie hatte sie jedoch kein Mitspracherecht. Kurz vor Veröffentlichung schrieb Williams einen Artikel für das US-Magazin "Time", in dem sie den Streamingdienst für die Darstellung kritisiert.
Sie kritisiert außerdem, dass das Verbrechen ihrer ehemaligen Freundin als glamouröser Akt inszeniert wird. Anna, die sich gegen den Kapitalismus zur Wehr setzt und Banken hinters Licht führt, könnte zur Inspiration werden für andere.
Netflix mache in ihren Augen Gratis-PR für eine Verbrecherin, die ihre Marke so noch weiter ausbauen könnte. Für Williams passt die Faszination mit Sorokin mit dem allgemeinen Hype um True-Crime-Geschichten zusammen. Was die meisten eint: Ein Gedanke an die Opfer wird nur selten verschwendet. Vor allem nicht, wenn zu den Betrogenen Banken gehören."Menschen haben, genau wie Ideen, nur so viel Macht und Einfluss, wie wir ihnen geben.