Polen und Ungarn nehmen die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine mit offenen Armen auf. Das sorgt für Verwunderung. Dabei ist der Kurs nur konsequent. Ein Kommentar.
Hunderttausende sind bereits auf der Flucht aus den Kriegsgebieten in der Ukraine. Mehrere Millionen Menschen werden ihre Heimat wohl in den nächsten Wochen verlassen müssen. Sie flüchten über die Grenze in die nächsten Nachbarstaaten: Polen, Ungarn, die Slowakei, Rumänien.
Deutsche Verwunderung: Kommen Polen und Ungarn zur Vernunft?In diese Anerkennung der Hilfsbereitschaft der direkten Nachbarn mischt sich zugleich Verwunderung: Polen und Ungarn? Das sind doch die, die bei der Flüchtlingswelle 2015 und in den Folgejahren die europäische Solidarität verweigert haben und eine Verteilung nach Quoten ablehnten.
Das Erstaunen zeigt, dass die Ursachen des Zwists zwischen Deutschland und seinen östlichen Nachbarn immer noch nicht aufgearbeitet worden sind. Genaues Hinsehen, welche Flüchtlinge heute kommen und welche damals kamen, könnte helfen, Verständnis für die unterschiedlichen Perspektiven zu wecken. Ganz vieles ist anders als beim Streit um Migration 2015 Der Großteil der Menschen, die bisher ins nahe Ausland geflohen sind, sind dort geblieben, vor allem in Polen, und nicht weiter nach Westen migriert. Die Ähnlichkeit von Sprache und Kultur haben das begünstigt; ebenso die geografische Nähe zu den Verwandten, die viele von ihnen in der Ukraine haben.
Ihr Ziel war nicht, im nächstgelegenen Staat zu bleiben, in dem ihnen keine Gefahr für Leib und Leben droht. Sie migrierten durch mehrere sichere Drittstaaten nach Deutschland in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Daran ist nichts verwerflich. Mehr noch: Das würden viele Deutsche an ihrer Stelle ähnlich machen.
[Lesen Sie auch: Schmach des Bedeutungsverlusts. Putin will das Rad der Geschichte mit Waffengewalt zurückdrehen. ]
Malaysia Latest News, Malaysia Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
Krieg in der Ukraine - Alleine in Polen mehr als 320.000 Flüchtlinge eingetroffenSeit Beginn des russischen Angriffskriegs sind fast 327.000 Menschen aus der Ukraine ins Nachbarland Polen geflohen.
Read more »
Polen und Norwegen bauen wieder an 'Baltic Pipe'Angesichts des Krieges in der Ukraine und dem Aus von Nord Stream 2 versuchen Länder in Europa schon jetzt, einem Gasmangel in der Zukunft entgegenzuwirken. Polen und Norwegen bauen wieder an einer Pipeline, welcher eine nötige dänische Genehmigung entzogen worden war.
Read more »
Zu Fuß nach Polen: Sean Penn verlässt Ukraine nach Doku-DrehSean Penn (61) ist in Sicherheit. Seit Tagen halten die Geschehnisse in der Ukraine die Menschen in ganz Europa in Alarmbereitschaft. Der Staat am Schwarzen Meer wurde von Russland attackiert und viele Soldaten und Zivilisten sind bereits ums Leben gekommen. Mittendrin in dem Krisengebiet: Sean. Der Schauspieler war in die Ukraine gereist, um eine Dokumentation über den Krieg zu drehen. Jetzt heißt es endlich aufatmen: Der US-Amerikaner hat die Gefahrenzone wieder verlassen – und zwar zu Fuß.
Read more »
Ostseepipeline zwischen Polen und Norwegen darf weitergebaut werdenSeit der russischen Invasion der Ukraine wird über Alternativen zur Gasversorgung aus Russland diskutiert. Polen ist schon einen Schritt weiter. Bauarbeiten für eine Pipeline nach Norwegen dürfen nun fortgesetzt werden.
Read more »
(S+) Polen: Welle der Hilfsbereitschaft für Ukraine-FlüchtlingeMehr als 160.000 Flüchtlinge aus der Ukraine sind in nur drei Tagen nach Polen gekommen. Sie werden mit großer Hilfsbereitschaft empfangen – manche nehmen die traumatisierten Nachbarn sogar zu Hause auf. UkraineKrieg (S+)
Read more »
Krieg in der Ukraine: Polen heißt ukrainische Flüchtlinge willkommenGanz Polen scheint von einer Welle der Hilfsbereitschaft erfasst zu sein, „Solidarität mit der Ukraine“ ist die Parole der Stunde. Es fehlt jedoch an einer langfristigen Migrationspolitik, berichtet Viktoria Großmann aus Polen. SZPlus
Read more »