Tübingens OB Palmer verwendet bei einer Auseinandersetzung einen rassistischen Begriff – und kontert Kritik daran mit einem „Judenstern“-Vergleich. Die Goethe-Uni Frankfurt fordert eine Entschuldigung.
Die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Emily Büning, nahm Bezug auf Palmers ruhende Mitgliedschaft bei den Grünen und schrieb bei Twitter, dieser Schritt sei"nicht ohne Grund" erfolgt."Der neuerliche Tiefpunkt von Boris Palmer kann trotzdem nicht so stehen bleiben." Rassistische Äußerungen und die Relativierung des Leidens von Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus seien aufs Schärfste zu verurteilen.
Hessens Justizminister Roman Poseck hielt ein Grußwort bei der Konferenz"Migration steuern, Pluralität gestalten. Herausforderungen der Einwanderungspolitik in Deutschland", bei der Palmer dann über seine Ansicht zur nicht mehr gebräuchlichen Verwendung des"N-Wortes" sprach."Die Wortwahl und die Beiträge von Boris Palmer an der Universität Frankfurt sind indiskutabel. Derartige Provokationen leisten Spaltung, Ausgrenzung undVorschub.
Auch der Präsident der Goethe-Universität, Enrico Schleiff, zeigte sich empört und forderte eine öffentliche Entschuldigung Palmers."Jede explizite oder implizite den Holocaust relativierende Aussage ist vollkommen inakzeptabel und wird an und von der Goethe Universität nicht toleriert - dies gilt gleichermaßen für die Verwendung rassistischer Begriffe", sagte Schleiff in einer Stellungnahme auf der Universitäts-Website.
Palmer ist seit 2007 Oberbürgermeister in der schwäbischen Universitätsstadt. Mit pointierten Äußerungen etwa zur Flüchtlingspolitik sorgte er immer wieder für Kontroversen und sah sich Rassismusvorwürfen ausgesetzt. Bundesweites Aufsehen und Anerkennung brachte aber auch sein Management während der Corona-Pandemie.
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