Formel-1-Urgestein Jenson Button ärgerte sich im Qualifying in Austin über den Renault-Piloten Jolyon Palmer, weil dieser ihm im Weg stand. Der Champion von 2009 fordert eine Strafe für die Franzosen.
So hatte sich Jenson Button das Qualifying zum US-GP in Texas nicht vorgestellt: Der Brite muss den 18. WM-Lauf vom 19. Startplatz in Angriff nehmen, während sein Teamkollege Fernando Alonso von der zwölften Position losfahren darf. Der Grund: Jolyon Palmer war auf der Ideallinie im Schleichgang unterwegs, als Button bei seinem letzten schnellen Versuch im Q1 in die letzte Kurve kam.
Button machte seinem Ärger schon am Boxenfunk Luft und schimpfte hinterher vor laufender Kamera: «Gestern waren wir auf Platz 8 und heute morgen war ich Neuntschnellster – das Tempo war also nicht schlecht. Aber leider haben wir einmal mehr das Timing nicht richtig hinbekommen. Das ist nicht das erste Mal. Ich musste im letzten Sektor vier Gegner überholen und der Letzte hat mich wirklich sehr spät gesehen – ich musste ihn in der letzten Kurve ausbremsen.
«Es ist so wichtig, in der letzten Kurve spät zu bremsen und viel Speed mit reinzunehmen, aber das geht nicht, wenn du nicht auf der Ideallinie unterwegs bist. Du kannst nicht abschätzen, wie sich dein Auto verhält, weil es herumrutscht.» Und sichtlich verärgert fügte er an: «Es ist enttäuschend, solche Fehler sollten nicht passieren. Schon wieder stand uns ein Renault im Weg, das ist in den letzten Rennen einige Male passiert.
Palmer selbst wurde erst spät von seinem Renningenieur über den heranbrausenden Button unterrichtet und beschwerte sich umgehend darüber. Dass sein Landsmann nun eine Strafe fordert, sieht der Renault-Pilot, der den Sprung ins Q2 schaffte und am Ende den 15. Platz belegte, nicht ein. «Niemand hat mich über den Verkehr aufgeklärt. In der letzten Kurve musste ich buchstäblich von der Piste, um nicht bestraft zu werden. Ich glaube, die Regelhüter haben sich das angeschaut und alles für in Ordnung befunden. Ich hatte nur eine saubere Runde im ersten Qualifying-Abschnitt und auch nur eine im Q2, aber beide Versuche waren ziemlich gut. Ich bin zufrieden, denn ich denke nicht, dass mehr möglich gewesen wäre», fasste Palmer zusammen.
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