Auf der italienischen Insel Lampedusa sind am Osterwochenende rund 2000 Flüchtende angekommen, etliche sind im Mittelmeer ertrunken. profil-Mitarbeiterin Anna Roxvall und Fotograf Johan Persson waren vor Ort.
Die Frühlingssonne ist warm, aber der Wind frischt auf. Weiße Wellen schlagen gegen die salzigen Felsküsten der Insel Lampedusa. Am Horizont taucht ein Schiff der Küstenwache auf, mit hoher Geschwindigkeit kommt es näher. Auf den ersten Blick scheint das Schiff in der Sonne zu glänzen, aber als es sich dem Hafen nähert, wird klar, warum: Hunderte Menschen stehen, eingehüllt in goldene Thermodecken, schweigend an Deck.
Werth bekam die Koordinaten des Schiffswracks, weckte seine Mannschaft und startete den Motor. Es war jetzt halb vier Uhr früh und stockdunkel. Werth war noch nie in diesen Gewässern gesegelt und bezweifelte, dass er etwas finden würde. Werth und seine Crew übermittelten ihre Informationen an die italienischen Behörden, die Zahlen der Toten und Vermissten wurden in die Statistik aufgenommen. Viele andere jedoch nicht. So wie die Zahl der in Italien ankommenden Migranten steigt, so steigt auch die Zahl der Toten.
Auf der Landebahn der Insel bereitet sich die Besatzung der „Seabird“ am vergangenen Dienstag auf einen Einsatz vor. Das Propellerflugzeug wird von der deutschen NGO Sea-Watch zusammen mit der Organisation „Humanitarian Pilots Initiative“ betrieben. In den vergangenen Tagen hat die Crew der Seabird zahlreiche Boote in Not gesichtet. „Es gibt eine Art Vakuum“, sagt Sea-Watch-Sprecher Felix Weiss.
Flüchtende machen sich dort auf den Weg, wo es gerade möglich ist – unabhängig davon, wie gefährlich die Routen sind. Europa versucht, die Löcher zu stopfen, aber es tauchen immer neue auf. Seit die Kooperation der EU mit der libyschen Küstenwache die Überfahrt von dort Richtung Norden erschwert hat, machen sich immer mehr Menschen von Tunesien aus auf den Weg.
Seit den Misshandlungen durch die Polizei hat er Schwierigkeiten, sich zu artikulieren und lallt beim Sprechen. Er musste seine Freunde verlassen und nach Tripolis zurückkehren, um sich zu erholen. „Aber vielleicht versuche ich es noch einmal nach Tunesien, wenn ich wieder gesund bin.“Im Hafen von Lampedusa ist es dunkel geworden. Ein weiteres Schiff der Küstenwache, vollgepackt mit Überlebenden, läuft in den Hafen ein.
Malaysia Latest News, Malaysia Headlines
Similar News:You can also read news stories similar to this one that we have collected from other news sources.
Umfrage: SPÖ holt trotz Chaos auf FPÖ auf++++ Die rote Dauerbaustelle um den Partei-Vorsitz schadet der SPÖ-Aufholjagd aktuell nicht. ++++
Read more »
Post aus Grado: Stefan Maiwald über eine Insel in Aufruhr | Kleine ZeitungAutor Stefan Maiwald lebt seit vielen Jahren auf seiner Lieblingsinsel. Auch sein neuer Bestseller »Meine Bar in Italien« spielt in Grado.
Read more »
Schweiz: Auto auf der A4 bei Cham in FlammenCHAM (SCHWEIZ): Am Freitagabend, 14. April 2023, ist auf der Autobahn A4 in Cham ein Auto in Brand geraten. Verletzt wurde niemand. Am Auto entstand Totalschaden. Um ca. 20.30 Uhr fuhr ein Autofahrer von Zug herkommend auf der Autobahn A4 in Cham Richtung Luzern. Unmittelbar nach der Blegikurve
Read more »
Neuer Song, neues Video: Vanessa Dollinger: Vom 'Kiddy Contest' auf die große Schlagerbühne | Kleine ZeitungDie Kärntnerin Vanessa Dollinger erhält prominente Unterstützung von Musiker Stefan Mross und "Mister Grand Prix" Ralph Siegel. Jetzt hat die Sängerin ihr neues Musikvideo "Kopfkino" veröffentlicht.
Read more »
Tennis: Thiem trifft in München auf Franzosen LestienneMÜNCHEN. Dominic Thiem trifft beim ATP-250-Turnier in München zum Auftakt auf den Franzosen Constant Lestienne und hat damit ein machbares Los erhalten.
Read more »