Die scharfe Kritik von Human Rights Watch an Bayerns Partnerschaft mit Ruanda lässt der Rekordmeister nicht unbeantwortet. Vorstandschef Dreesen benennt die Beweggründe.
Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen hat die bis 2028 vereinbarte Partnerschaft des deutschen Fußball-Rekordmeisters mit der Tourismus-Kampagne «Visit Rwanda» verteidigt. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hatte das Engagement des Bundesligisten in Ruanda zuvor scharf kritisiert.
«Wir haben die Partnerschaft mit Ruanda nicht versteckt, sondern sind da ganz offensiv mit umgegangen», sagte Dreesen. «Einer der Beweggründe ist, dass wir Afrika als Kontinent der Chancen sehen. Wir sind nicht die Ersten und werden nicht die Letzten sein, die in Afrika Engagements beginnen. Der intensivere Gang auf diesen Kontinent ist Teil unserer Internationalisierungs-Strategie», sagte der 55-Jährige.
«Die Kritik haben wir vernommen», entgegnete Dreesen im Rahmen der Vorstellung von Bayern Münchens neuem Sportdirektor Christoph Freund. Man habe sich jedoch vorab «sehr intensiv» mit Ruanda beschäftigt. «Es gibt große Armut dort, aber dort wird daran gearbeitet, wirtschaftlichen Wohlstand zu entwickeln.»
Der Bayern-Chef verwies darauf, dass etwa die Bundesrepublik seit über 60 Jahren Partnerschaften mit dem afrikanischen Land pflege. Bundeskanzler Olaf Scholz sei 2022 in Ruanda gewesen. Es gebe seit einem Jahr eine Klima-und-Entwicklungspartnerschaft mit Ruanda. Es gebe dort auch ein Goethe-Institut und darüber hinaus diverse EU-Projekte.
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