Marko Arnautović hat seine Karriere seinem älteren Bruder anvertraut. Der hat ihn ins Milliarden-Mekka China transferiert und im hohen Alter bei Inter Mailand untergebracht. Trotzdem: War das unterm Strich zu wenig? Begegnung mit Danijel Arnautović, dem CEO eines millionenschweren Familienbetriebs.
Manchmal ruft Danijel Arnautović seine Großmutter an. Die 84-Jährige fragt dann immer dasselbe: „Marko? Marko?“ Und Danijel antwortet immer dasselbe: „Nein Oma, ich bin nicht Marko, du hast ein anderes Enkelkind auch.“ Er schmunzelt, wenn er davon erzählt. „Sie liebt uns beide, aber Marko war schon immer ihr Liebling.“
Danijel Arnautović führt unweigerlich ein Leben im Schatten seines kleinen Bruders. Dabei ist seine Rolle nicht unwesentlich: Seit über zehn Jahren ist er Markos Berater – und damit der Strippenzieher des millionenschweren Arnautović-Familienbetriebs.Er hat seinem Bruder zwölf Millionen Euro Jahresgehalt in China beschert und ihn jetzt, im hohen Fußballeralter, zum Topklub Inter Mailand transferiert.
Die Brüder Arnautović wachsen in einer 20-Quadratmeter-Wohnung auf – ohne Badezimmer, das WC am Gang. Gebadet wird in einer Plastikwanne mitten im Raum. Der serbische Vater, ein Tischler, und die österreichische Mutter, eine Zahnarzthelferin, arbeiten rund um die Uhr. Zusätzlich übernehmen sie die Kantine des Floridsdorfer AC.
Wenn Danijel Arnautovic heute von seinen Geschäften erzählt, fallen die großen Namen der Fußballwelt: Mourinho, Roma, Milan. Er sei mittlerweile mit einflussreichen Funktionären und Agenten befreundet, betont er. Den Rabauken aus Jugendtagen strahlt er nicht aus. Manche in Österreich, vor allem aus der Spielerberatungsszene, fragten sich derweil: Hat Danijel seinem Bruder nun die Karriere geebnet – oder Marko seinem Bruder? Denn auf den großen Coup wartete Marko Arnautović lange vergeblich. Er spielte erfolgreich bei West Ham, wurde zum Publikumsliebling – und dann flatterte tatsächlich ein reizvolles Angebot herein. Der Trainerstar José Mourinho wollte Arnautović zu Manchester United holen. Alle rieben sich bereits die Hände.
Praktischerweise könne sein Bruder Kritik in Leistung umwandeln, erklärt Danijel. „Justament“, sage er sich dann. Und tatsächlich: Er schlägt in Bologna ein, erzielt Tor um Tor, 15 Treffer in einer Saison. Die Gazetten vergleichen Arnautović mit Arnold Schwarzenegger. Topklubs klopfen an, die Brüder verhandeln.
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