Essens früherer Bischof und Kardinal Hengsbach wird des Missbrauchs beschuldigt. Soll deshalb das Hengsbach-Denkmal vor dem Dom verschwinden und was ist mit dem Hengsbach-Platz in der Innenstadt?
Nach der Veröffentlichung von Missbrauchsvorwürfen gegen den 1991 gestorbenen Essener Kardinal Franz Hengsbach hat eine Debatte um das Hengsbach-Denkmal vor dem Dom begonnen. Der Sprecher des Betroffenenbeirats bei der Deutschen Bischofskonferenz, Johannes Norpoth, und die Reforminitiative Maria 2.0 forderten am Mittwoch die Entfernung des 2011 errichteten Denkmals.
Maria 2.0 forderte außerdem die Umbenennung des Kardinal Hengsbach-Platzes in der Innenstadt nahe des Essener Doms. „Wir sind entsetzt, dass, obwohl die Vorwürfe schon sehr lange im Raum stehen, bis heute dazu öffentlich geschwiegen wurde“, teilte die Initiative mit, der nach eigenen Angaben bundesweit 100 Ortsgruppen angehören.
Für Umbenennungen von Straßen oder Plätzen sei ohnehin die Stadt und nicht die Kirche zuständig. Von der Stadt Essen gab es dazu zunächst keine Stellungnahme. Hengsbach ist auch einer der wenigen Träger des Ehrenringes der Stadt Essen - zusammen mit Persönlichkeiten wie dem einstigen Krupp-Inhaber Alfried Krupp von Bohlen und Halbach oder Ex-Bundespräsident Gustav Heinemann .
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