Schlechtes Bild, schlechter Ton, wenige Spiele: So waren die Fußballübertragungen in der Ära der nun verstorbenen Reporterlegende Ernst Huberty. Dennoch sehnen sich viele Fans nach genau diesen Zeiten zurück. Verständlich!
zurücksehnten. Immer wieder: Das waren noch Zeiten, das waren noch ganz andere Sportreporter, das war noch Fußball.Fernsehfußball zu Hubertys Zeit war ein knappes Gut. Man konnte heilfroh sein, wenn ein Europapokalspiel mal live übertragen wurde. Die Bundesliga-Berichterstattung reduzierte sich auf zusammenfassende Kurzberichte in der »Sportschau« von maximal drei Partien, auf die sich die Redaktion im Vorhinein festlegen musste.
Die Bildqualität aus den Stadien war schlecht, die Reporter klangen, als berichteten sie vom Mond. Wenn sie überhaupt zu hören waren, weil der Ton regelmäßig ausfiel und dann die bedauernswerten Redakteure im Heimatstudio den Livekommentar übernehmen mussten.Heute muss kein Fernsehreporter und keine Fernsehreporterin mehr die Namen der Spieler nennen, sie prangen hinten auf den Trikots, sind in Großeinstellungen und mindestens sieben Zeitlupen zu bewundern.
Und dennoch ist die Sehnsucht nach der Generation Huberty offenbar groß. Gepaart mit dem Unbehagen der Kundinnen und Kunden, sich an einem Samstag vom frühen Nachmittag bis in den Abend von aufgeregten Reportern anschreien zu lassen. Der sinkenden Bereitschaft, von jedem nächstbesten Ex-Profi als TV-Experten über die Kette belehrt zu werden.
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