Sowohl Amtsinhaber Erdoğan als auch Herausforderer Kılıçdaroğlu bleiben unter 50 Prozent. Es ist eine kleine Niederlage für Erdoğan, doch auch die Opposition hat ihre wichtigsten Ziele verfehlt haben. Kılıçdaroğlu hatte auf einen Sieg in der ersten Rund...
Bei der Parlamentswahl sagte Anadolu für die Regierungsallianz unter Führung von Erdoğans Parteieinen Anteil von 325 der 600 Sitze in der Volksvertretung voraus; das wären 19 Sitze weniger als bisher. Die AKP hätte demnach im Vergleich zu 2018 rund sechs Prozentpunkte verloren.
Erdoğan und die AKP büßten Stimmen in Istanbul und Ankara sowie in südlichen Provinzen wie Antalya, im kurdischen Südosten und im Nordosten ein. Anders als an früheren Wahlabenden verzichtete Erdoğan auf eine Siegesrede. Doch wenn sich die vorläufigen Ergebnisse bestätigen sollten, hätte die Opposition trotzdem ihre wichtigsten Ziele verfehlt.
In den zwei Wochen bis zur Stichwahl steht der Türkei ein harter Wahlkampf bevor. Erdoğan hatte Kılıçdaroğlu und der Opposition in den letzten Tagen vor der Wahl vom Sonntag vorgeworfen, mit der kurdischen Terrororganisationzusammenzuarbeiten. Die Opposition hält dem Präsidenten und der Regierung ein Versagen in der Wirtschaftspolitik, die Unterdrückung Andersdenkender und Korruption vor.
Erdoğan hatte 2017 ein Präsidialsystem durchgesetzt, das ihm große Machtbefugnisse verlieh. Kılıçdaroğlu will dieses System wieder abschaffen und zur parlamentarischen Demokratie zurückkehren. Auch in der Wirtschafts- und Außenpolitik würde sich bei einem Ende der Ära Erdoğan einiges ändern.
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