Schauspieler Elyas M'Barek gibt zu, bei Dreharbeiten sexistische Regieanweisungen toleriert zu haben. Heute sei er froh, dass sich der Umgang miteinander sensibilisiert habe – und man »nicht mehr alles sagen kann«.
Der Schauspieler Elyas M'Barek hat am Filmset in der Vergangenheit Sexismus-Erfahrungen gemacht, mit denen er mittlerweile anders umgehen würde. »Ich musste mal eine Sexszene drehen und der Regisseur sagte vorher: Zieh dich aus und stöhn«, sagte er der »Bild am Sonntag«. »Ich kann mich daran erinnern, wie die Kollegin hinterher geweint hat und auch ich total verstört war.« Das würde er heute nicht mehr tolerieren.
M'Barek spielt in seinem am Donnerstag startenden Film »Liebesdings« von Anika Decker einen Filmstar, der in Berlin auf Schritt und Tritt verfolgt wird. »Ich finde es gut, dass der Umgang miteinander sensibilisiert wird. Dass man eben nicht mehr alles sagen kann und sich nicht mehr so benehmen kann, wie es früher häufiger vorkam, speziell, wenn man an Themen wie #MeToo, Sexismus und Diversität denkt«, sagte der 40-Jährige mit Blick auf die sogenannte Cancel Culture, die Theorie, dass Menschen aus der Öffentlichkeit verbannt, werden, weil ihnen moralisch falsches Verhalten vorgeworfen wird.