Die billigeren Tarife für Strom und Gas kommen langsam bei den Haushalten an, ein Lieferantenwechsel lohnt sich wieder – selbst dort, wo die staatliche Strompreisbremse greift.
Wer gedacht hat, ein Jahr Energiekrise mit Preissteigerungen um mehrere Hundert Prozent würde ausreichen, damit die Österreicherinnen und Österreicher einen besseren Überblick bekommen, wie viel sie eigentlich für Energie ausgeben, hat sich geirrt. Auch heute haben laut einer aktuellen Umfrage 72 Prozent der 1000 Befragten keine Ahnung, was sie eine Kilowattstunde Strom kostet. Bei Gas fehlt sogar 88 Prozent der Durchblick. Diese Wissenslücken sind nicht neu.
Seither unterscheiden sich die Energiekosten für Haushalte massiv – je nachdem, wo man wohnt, ob man selbst Strom erzeugt und wie lang man seinen Liefervertrag hat. Der Markt wurde im Vorjahr so verworren, dass sich die E-Control und die Bundeswettbewerbsbehörde nun genau ansehen, ob die Versorger die Energiekrise nicht ausnützen, um sich auf Kosten der Verbraucher zu bereichern. Erste Ergebnisse sollen noch vor dem Sommer vorliegen.
Wie berichtet, hat die Regierung ab Dezember 2022 die Kosten für eine Kilowattstunde Strom bei zehn Cent gedeckelt. Allerdings gilt das nur für die ersten 2900 Kilowattstunden je Haushalt, darüber ist der volle Tarif zu bezahlen. Auch die Umsatzsteuer wird für die gesamten Energiekosten und nicht nur für die zehn Cent fällig. „Es macht also einen erheblichen Unterschied, ob ich zehn oder 30 Cent pro Kilowattstunde im Vertrag stehen habe“, so der E-Control-Chef.
Ob dieser „schwerwiegende Eingriff in den Markt“ die Unternehmen dazu verleite, die Kostensenkungen an den Börsen nicht in vollem Umfang weiterzugeben, will er sich in der Taskforce gemeinsam mit der BWB nun genau ansehen. Was dagegen spricht, ist die hohe mediale Aufmerksamkeit, unter dem die Energieversorger derzeit ohnedies stünden. Zudem gab es zuletzt auch vermehrte Klagen von Konsumentenschützern wegen der Preispolitik mancher Konzerne.
Beim Abschluss eines neuen Stromvertrags sollten Kundinnen und Kunden vor allem auf den Energiepreis und die Bindungsdauer achten. Tarife über 30 Cent je Kilowattstunde sind zu teuer, Bindefristen von über einem Jahr zu lang. Derzeit gelte es ohnedies, sich so kurz wie möglich an einen neuen Lieferanten zu binden, da die Preise voraussichtlich weiter fallen werden.
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