Die Intensivmedizin in Deutschland stand wohl selten so im Fokus wie während der Covid-19-Pandemie. Was sagt der Präsident der entsprechenden Fachgesellschaft über die größten aktuellen Sorgen und den Blick auf den Herbst?
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Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen hierzulande bewegt sich seit einigen Wochen zwischen 600 und 700 - Marx zufolge der tiefste Stand seit Ende August 2021."Die Zahl ist aber auch nicht so niedrig wie in den vergangenen beiden Sommern." In den Monaten Juni bis August habe die Zahl der Betroffenen im Jahr 2020 bei rund 250 gelegenen, im Jahr 2021 zwischen 300 und 500.
Bis man mehr Klarheit über die Krankheitsschwere der Omikron-Sublinie BA.5 habe, die sich in Deutschland derzeit ausbreitet, brauche es noch einige Wochen Geduld."Man muss abwarten, wie es sich entwickelt mit BA.5", sagte Marx. Derzeit sei die"größte Sorge", dass im Zuge der Sommerwelle mit der ansteckenderen Variante erneut viel Personal durch Infektionen ausfallen könnte.
Die Bettenanzahl in der Intensivmedizin beschrieb Marx als recht konstant in der letzten Zeit. In der Pandemie hätten aber zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Pflegebranche verlassen oder Arbeitszeit reduziert."Wir sind als Gesellschaft gefordert, die Bedingungen zu ändern, so dass Menschen gut und gerne in der Pflege arbeiten können.
Das Divi-Intensivregister, in dem Zahlen zu Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, Kapazitäten und Belastung der Stationen ausgewiesen werden, werde fortgeführt, kündigte Marx an."Es hat uns überhaupt erst Prognosen wie auch die Vorbereitung von strategischen Verlegungen ermöglicht." Verbessert werden müsse allerdings die automatisierte Datenerfassung, noch laufe viel händisch.