Nur ein Elektroauto, sonst durchwegs hohe CO2-Emissionen: Die bayerische Landesregierung hat im 'Dienstwagen-Check' der Deutschen Umwelthilfe schlecht abgeschnitten. Auf Bundesebene konnten die Ministerinnen Lemke, Schulze und Paus punkten.
platzierte die DUH Bayern auf dem neunten von 16 Rängen - nahezu alle Mitglieder des Kabinetts wurden mit roten Karten abgestraft. Einzig Umweltminister Thorsten Glauber konnte mit einem reinen Elektroauto punkten.Auf Bundesebene nicht berücksichtig wurden laut DUH die "besonders geschützten Fahrzeuge des Bundeskanzlers, des Vizekanzlers, des Verteidigungsministers sowie der Außen- und Innenministerinnen und der Minister für Gesundheit und Finanzen".
"Zu viele der Regierungsmitglieder, einschließlich der Staatssekretärinnen und -sekretäre, setzen nach wie vor auf Plug-in-Hybride", erklärte die Bundesgeschäftsführerin der DUH, Barbara Metz. Diese sähen auf dem Papier zwar gut aus, würden jedoch häufig im Verbrenner-Modus, da die Reichweite des E-Antriebs gering sei.
Die DUH führt den Dienstwagen-Check jährlich durch - im Vergleich zum Vorjahr hat sie bereits eine Verbesserung festgestellt: Trotz erneuter Grenzwertverfehlung habe sich der durchschnittliche reale CO2-Ausstoß von 219 auf 165 Gramm pro Kilometer reduziert. Dies liege an einem gesteigerten Anteil batterieelektrisch betriebener Dienstfahrzeuge. Doch nicht alle E-Autos konnten im Check punkten: Überdimensionierte Elektrofahrzeuge wurden ebenfalls schlechter bewertet.
Insgesamt sieht die Organisation weiter Handlungsbedarf. "Die wenigen Lichtblicke in unserem Dienstwagen-Check reichen noch lange nicht aus für eine Kehrtwende in Richtung Klimaschutz", erklärte die Leiterin des Bereichs Verkehr und Luftreinhaltung bei der DUH, Dorothee Saar. Nur einzelne Spitzenpolitiker verzichten laut DUH komplett auf einen persönlichen Dienstwagen und nutzen stattdessen beispielsweise Dienstfahrräder, Fuhrparkfahrzeuge oder Car-Sharing. Dazu zählen die Staatsekretäre Udo Philipp und Sven Giegold aus dem Bundeswirtschaftsministerium sowie Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks.
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