Was traurig klingt, kann tröstlich sein. Warum man Gedichte lesen und ins Laub schauen muss.
Wenn die Blätter fallen, gibt es zwei große Versuchungen. Die eine ist zu warten, bis alle herunten sind, um erst dann zum Rechen zu greifen. Die zweite ist,zu zitieren, obwohl man geschworen hat, es diesen Herbst zu lassen, weil jedes Jahr und so vorhersehbar und melancholisch. Diesmal gibt man beiden Versuchungen nach, auch wenn alte Blätter keinen Rascheleffekt mehr haben und der Rechen schwer wird. An Rilke kommt man sowieso nicht vorbei.
„Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde.“ Und schon ist der November erfüllt, nicht nur von Schwere, sondern auch von solchen Bildern. Von Sinn. „Und in den Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit“ . Da schlafen wir dann drüber.
Das Vergehen und Verwandeln gehört zu Allerheiligen und diesen ersten Novembertagen genauso wie der Besuch in der Heimat. Die Wege sind dieselben geblieben, nur hat man hie und da vergessen, wo sie beginnen. Sie müssen wieder neu gegangen werden, damit man sich an Altes erinnert. Unvermeidlich ist das Foto an der Stelle mit der schönsten Aussicht. Viele Bilder gibt es von hier, über die Jahre hinweg in den verschiedensten Konstellationen.
Hinter dem Friedhof leuchten die Weingärten in Gelb und Rot. So viel Laub, so ungewohnt spät im Jahr. Ich fahre den alten Schleichweg, das kommt nicht gut an, mit dem Wiener Kennzeichen. Die Leute am Wegrand schauen tadelnd. Sie kennen mich nicht mehr, ich grüße trotzdem.Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie
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