Deutschland und Italien trennen sich 1:1. Joshua Kimmich verhindert gegen den amtierenden Europameister eine Niederlage.
Lorenzo Pellegrini steht unbewacht vor dem deutschen Tor und muss nur noch den Fuß zum 1:0 hinhalten - wenig später gleicht Joshua Kimmich für das DFB-Team aus.
"Ich erwarte, dass wir von Anfang an Zeichen setzen. Wir wollen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aktiv sind, früh draufgehen", sagte Flick vor dem 36. Vergleich der viermaligen Weltmeister am RTL-Mikrofon. Bei der Wahl seiner Startformation sorgte der 57-Jährige für zwei Überraschungen: Als Rechtsverteidiger erhielt der Leipziger Benjamin Henrichs das Vertrauen, das etwas defensivere Pendant auf der linken Seite war Thilo Kehrer .
Serge Gnabry, dessen Zukunft beim FC Bayern unklar ist, tankte sich rechts durch und prüfte Donnarumma aus spitzem Winkel . Danach ließ der deutsche Schwung nach, technische Fehler auf dem gut gewässerten Rasen schlichen sich ein, Italien kam immer besser ins Spiel. Schon nach rund 20 Minuten schüttelte Flick, der fast durchgehend an der Seitenlinie stand, den Kopf. Viele seiner Spieler hatten zuletzt vor drei Wochen ein Spiel bestritten, dies wurde zunehmend sichtbar.
Beim Schuss von Mittelstürmer Gianluca Scamacca aus rund 20 Metern an den Außenpfosten war Nationalkeeper Manuel Neuer nicht mehr dran . Der beste deutsche Angriff der ersten Hälfte in der 38. Minute verpuffte, weil Thomas Müller in seinem 113. Länderspiel und Goretzka zu unentschlossen agierten und Gnabry im Nachschuss verzog.
Während nach dem Seitenwechsel die Welle durch das Stadion schwappte, wurde Italien immer stärker, besonders über den groß gewachsenen Scamacca. Nach einer knappen Stunde machte der schwache Leroy Sane Platz für seinen Münchner Klubkollegen Jamal Musiala. Hofmann kam für Henrichs, der sich ebenso wenig empfehlen konnte wie Kehrer, über dessen Seite das 0:1 eingeleitet wurde . Kimmich glich mit seinem vierten Tor im 65.