Die Äußerung von US-Präsident Biden zum „regime change“ in Russland soll nicht im vorbereiteten Redetext gestanden haben. Der Kreml reagiert kühl: „Der Präsident wird vom russischen Volk gewählt.“
Angekündigt war die Ansprache von Joe Biden im Königspalast von Warschau als „groß“ und „historisch“. Einen Monat nach dem russischen Überfall auf die Ukraine wollte der 45. US-Präsident deutlich machen, um was es auf diesem Schlachtfeld wirklich geht und unterstreichen, dass die freie Welt sich nicht einschüchtern lasse.
[Jeden Donnerstag die wichtigsten Entwicklungen aus Amerika direkt ins Postfach – mit dem Newsletter „Washington Weekly“ unserer USA-Korrespondentin Juliane Schäuble. Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung.] Was genau Biden mit diesem Satz sagen will und ob dieser Satz so geplant war, ist nicht sofort klar. Hat er es moralisch gemeint, dass Putin jedes Recht verloren habe, von der Welt noch als legitimer Staatschef anerkannt zu werden? Oder hat er tatsächlich dazu aufgerufen, den Mann an der Spitze einer Atommacht aus dem Amt zu entfernen?
Hat sich der US-Präsident hinreißen lassen?Aber mit seiner missverständlichen Bemerkung, die er offensichtlich spontan in den sorgfältig vorbereiteten Redetext eingefügt hat, hat er die Wucht seiner Worte selbst vorübergehend gebremst. Das hätte es nicht gebraucht. [Alle aktuellen Nachrichten zum russischen Angriff auf die Ukraine bekommen Sie mit der Tagesspiegel-App live auf ihr Handy. Hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen]
Geschickt ist es auch, dass der US-Präsident das russische Volk direkt anspricht. Die Menschen in Russland seien nicht der Feind des Westens. Was derzeit geschehe, vor allem die gezielten Angriffe auf Zivilisten, seien „nicht die Taten eines großen Volkes“.
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