Wie die Beweissuche läuft: Das Puzzle von Butscha – einem Kriegsverbrechen auf der Spur
Es ist ein Puzzle, dass die russischen Darstellungen von Falschinformationen widerlegen soll. Außenminister Sergej Lawrow nennt die hunderten getöteten Zivilsten von Butscha eine „Inszenierung durch die Ukraine, um Russland zu schaden“. Schon im Ersten Weltkrieg hieß es: „Im Krieg ist Wahrheit das erste Opfer.“ Doch wie lässt sich die Schuldfrage gerichtsfest rekonstruieren?
Die „New York Times“ verglich die Satellitenbilder mit diversen Aufnahmen von ukrainischen Beamten und internationalen Medien und bestätigte, dass einige der Leichen sich bereits drei Wochen vor dem russischen Abzug in der gezeigten Position befunden hatten, bevor sie vor wenigen Tagen von ukrainischen Soldaten nach der Rückeroberung entdeckt wurden.
Bei der Suche nach den Tätern berichtet zudem die „Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Verweis auf ukrainische Quellen von wichtigen Indizien: Demnach würden Packzettel in Munitionskisten daraufhin deuten, dass in Butscha auch eine Einheit des russischen Militärs im Einsatz war, die mutmaßlich schon bei der Annexion der Krim dabei war.
Die Organisation hatte vor dem Bekanntwerden der Gräuel in Butscha einen ersten Bericht zu möglichen Kriegsverbrechen in der Ukraine veröffentlicht, das bezog sich auf die Zeit vom 27. Februar bis zum 14. März. „Da konnten wir zeigen, dass Butscha kein Einzelfall ist, sondern dass sich solche Grausamkeiten wohl auch woanders ereignet haben.“
Letztlich würden aber nur Fälle dokumentiert, die wirklich gerichtsfest seien, auch wenn die tatsächliche Opferzahl höher sei, betont Michalski. „Deswegen kommt es auch manchmal vor, dass wir von einem Ort berichten, an dem, sagen wir mal, 350 Leichen gezählt worden sind, wir uns aber nur auf 10 beziehen.“
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