F1 Damon Hill zu Mick Schumacher: «Alles beim Teufel»
Die ersten WM-Punkte für Mick Schumacher in Silverstone , dann ein bärenstarker sechster Platz auf dem Red Bull Ring – kein Zweifel, beim 23-jährigen Haas-Fahrer ist der Knoten geplatzt.
Formel-1-Weltmeister Damon Hill beobachtet die Karriere des Sohnes seines früheren GP-Rivalen Michael Schumacher genau. Im Podcast F1 Nation sagt der 22-fache Grand-Prix-Sieger: «Was bei den letzten Rennen passiert ist, das ist ein Durchbruch für Mick. Im Frühling sah es noch so aus, als würde alles beim Teufel sein, mit diesen Unfällen in Dschidda und Monte Carlo, aber Mick hat sich zurückgekämpft – das macht mir grossen Eindruck.
«Manchmal kommt in der Rennkarriere ein Wendepunkt. Das kann eine Veränderung sein im Team, oder das kann eine schwierige Situation sein, in welcher du den Tatsachen ins Auge sehen musst, etwa der Aussicht, dass deine GP-Karriere, eben erst begonnen, ratz-fatz zu Ende gehen kann. So etwas kann ungeahnte Reserven mobilisieren.»
Damon Hill findet: «In der Formel 2 war Mick ein langsamer Lerner, aber am Ende war er Champion. Sein Vater Michael schlug hingegen wie ein Blitz ein. Ich fand immer, man sollte Mick ein wenig Zeit lassen. Es war auch nicht leicht, 2022 einen so erfahrenen Mann wie Kevin Magnussen an die Seite zu erhalten. In so einer Lage kommt so mancher Fahrer zur Erkenntnis: ‘Verflixt! Die Formel 1 ist wirklich die schwierigste Rennserie der Welt.
«Die Konkurrenz ist gnadenlos intensiv, die Ziele werden ständig nach oben korrigiert. Du gibst als Fahrer dein Bestes, aber auf einmal merkst du – das reicht nicht. Du horchst tiefer in dich hinein und findest Reserven, mehr Kapazität. Und das ist auch nötig. Denn andernfalls kommst du in der Königsklasse nicht weit.»