Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die deutschen Kohlekraftwerke länger laufen lassen. Wie er darauf kommt, ist ein einziges Rätsel.
Allen Unkenrufen zum Trotz läuft es derzeit gar nicht so schlecht mit der deutschen Energiewende. Das Solar-Ausbauziel für 2023 wurde bereits Mitte September erreicht, der Anteil fossiler Energien bei der Stromerzeugung lag laut „Energy Charts“ im Oktober um 11,3 Prozent niedriger als im selben Zeitraum im Jahr davor.
Die deutsche Stromerzeugung aus fossilen Energien ist im Oktober 2023 um 11,3% niedriger als im Oktober 2022 und nur halb so hoch wie im Oktober 2015.Gerade in Zeiten wie diesen müssten Politiker eigentlich danach lechzen, auch mal gute Nachrichten verkünden zu können. Nicht so Christian Lindner . Der stellte vergangenen Dienstag im Gespräch mit dem „Kölner Stadtanzeiger“ den Kohleausstieg 2030 in Frage.
Dass es ganz so einfach nicht ist, müsste eigentlich auch die FDP wissen. „Kann bitte jemand Christian Lindner erklären, dass ohne massive Subventionen ein Weiterbetrieb der Kohlekraftwerke nach 2030 nicht möglich sein wird, da ein wirtschaftlicher Betrieb wegen des zunehmenden Solar- und Windkraftanteils dann kaum mehr möglich ist?“ fragte Volker Quaschning, Energieexperte an der HTW Berlin, dennoch auf X .
Damit kommen diese Unternehmen übrigens der Bundesregierung zuvor. Denn bisher ist der Kohleausstieg für 2038 geplant – der Koalitionsvertrag der Ampel sieht allerdings vor, zu prüfen, ob der Ausstieg auch acht Jahre früher möglich ist. Diese Prüfung soll noch im Herbst stattfinden.
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