Update: Noch ist unklar, ob die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses Pelosi nach Taiwan reist. China ist dennoch nervös und setzt „sehr provokative“ militärische Zeichen. USA pelositaiwan ChinaTaiwan
Unmittelbar vor einer erwarteten Reise der Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, nach Taiwan hält China militärische Übungen ab. Mehrere chinesische Kampfflugzeuge seien am Dienstagmorgen nahe der Grenzlinie in der sensiblen Taiwanstraße gesichtet worden, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.
Zuvor hatten hochranginge taiwanesische und US-amerikanische Beamten berichtet, Pelosi wolle im Rahmen ihrer Asienreise nach Taiwan reisen. Ein taiwanischer Abgeordneter sagte der Deutschen Presse-Agentur in Taipeh, dass Pelosi möglicherweise am Dienstagabend Ortszeit aus Malaysia kommend in Taipeh eintreffen werde.
Die chinesische Führung hatte auf die Berichte nervös reagiert – und militärische Antworten nicht ausgeschlossen: Eine Visite Pelosis in Taiwan wäre „eine krasse Einmischung in Chinas innere Angelegenheiten“, sagte Chinas Außenamtssprecher Zhao Lijian am Montag bei einer Pressekonferenz in Peking. Das Weiße Haus warnte Peking hingegen vor einer Eskalation. „Es gibt keinen Grund für Peking, einen möglichen Besuch, der im Einklang mit der langjährigen US-Politik steht, in eine Krise oder einen Konflikt zu verwandeln“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag im Weißen Haus.
Ursprünglich wollte Pelosi bereits im April reisen, doch sie musste die Fahrt wegen ihrer Corona-Erkrankung absagen. Ungewöhnlich an einer Reise der Sprecherin nach Taiwan wäre aber vielmehr, dass sie sie vorher nicht angekündigt hätte. Außerdem wolle er nicht vor den Drohungen der chinesischen Führung kleinbeigeben. Drohungen, wie etwa die des chinesischen Präsidenten Xi Jinping, der Joe Biden bei einem Telefonat gesagt haben soll: „Wer mit dem Feuer spielt, wird dabei umkommen.“
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