China hat mit einer schweren Rakete ein Modul zu seiner noch unfertigen Raumstation geflogen. Nun trudelt der »Langer Marsch 5B« zur Erde zurück. Das Risiko? Vernachlässigbar, sagt Peking. Die Nasa sieht das anders.
und einige andere Länder bauschen die Landung der chinesischen Raketenreste auf«, sagte Hua Chunying, Sprecherin des Pekinger Außenministeriums.das Risiko geringer als eins zu einer Milliarde ist, dass jemand durch Weltraummüll zu Schaden kommt. Gemeint ist allerdings die individuelle Gefahr.
erschienene Studie, die auf ein »vermeidbares« Risiko hinwies, da 60 Prozent der Raketenstarts weltweit zu unkontrollierten Abstürzen führten.Angekommen: Astronaut Chen Dong im Innern des an die Raumstation angedockten LabormodulsEin internationales Abkommen, das den Umgang mit aufgegebenen Raketenteilen regelt, gibt es nicht – auch, weil sich die USA dagegen sträubten.
Peking hatte am Sonntag das zweite von insgesamt drei Modulen für die Raumstation ins All geschickt. Es ist 18 Meter lang und hat einen Durchmesser von gut vier Metern. Es bietet Raum für wissenschaftliche Experimente, drei Schlafplätze und eine Küche. Die Ankunft des dritten Moduls Mengtian ist für Oktober geplant.Foto: Zhang Liyun / AP
Die Raumstation soll gegen Ende des Jahres voll funktionsfähig sein und eine Lebensdauer von zehn Jahren haben. China plant außerdem für das nächste Jahr ein Weltraum-Teleskop und will bis 2030 Menschen auf den bringen. Der Raketenstart am Sonntag vom Kosmodrom Wenchang lockte zahlreiche Schaulustige an den Stränden der Tropeninsel Hainan an – Stimmung wie an Cape Canaveral vor der Mondlandung 1969.
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