Russland weist jede Verantwortung zurück. Der ukrainische Verteidigungsminister droht mit Vergeltung. Bucha Butscha Kriegsverbrechen
Über einen Monat lang war die Kleinstadt im Nordwesten von Kiew von russischen Truppen besetzt und schwer umkämpft. Nach der Rückeroberung durch die ukrainische Armee Ende vergangener Woche wurde das Ausmaß der Gewalt und Zerstörung offenbar. Die Regierung in Kiew spricht von einem „Massaker“. „Diese Wunde wird nie heilen“, sagt die 62 Jahre alte Ljuba. „Das würde ich nicht einmal meinem ärgsten Feind wünschen.
Butscha ist eine Pendlerstadt im Nordwesten von Kiew mit rund 37.000 Einwohnern. Gleich zu Beginn des Krieges am 24. Februar wurde Butscha ebenso wie die Nachbarstadt Irpin angegriffen und zum Schauplatz heftiger Kämpfe. Irpin wurde durch die Fotos von Menschen auf einem Notsteg über die gesprengte Brücke bekannt. Es war der einzige Weg in den Vorort. Die Brücke war von der ukrainischen Armee gesprengt worden, um das Vorrücken russischer Truppen zu verhindern.
Die genaue Zahl der Opfer ist noch unbekannt. „Wir glauben, dass mehr als 300 Zivilisten gestorben sind“, sagte der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, am Sonntag bei seinem Besuch in Butscha. „Das ist kein Krieg, das ist ein Völkermord, ein Völkermord an der ukrainischen Bevölkerung.“ Die russische Regierung weist alle Vorwürfe zurück. Es sei eine Falschnachricht, dass die russische Armee die Gräueltaten in Butscha verübt habe. „Wir weisen alle Anschuldigungen kategorisch zurück“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge. Zugleich warnte er internationale Politiker vor voreiligen Schuldzuweisungen. Es müssten alle Seiten gehört werden.
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