Der Lech vor den Toren Augsburgs soll renaturiert werden und wieder etwa von seiner Dynamik als Wildfluss zurückbekommen. Es ist ein in dieser Dimension einzigartiges Projekt in Bayern.
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Wichtige Eckpfeiler des Projekts hat Winter nun direkt am Ufer des Flusses aufgezeigt: Vor allem mehr Dynamik soll der Lech wieder bekommen, der wie kein anderer Fluss in Bayern durch Wasserkraftwerke verbaut und somit eigentlich nur noch eine Aneinanderreihung von Stauseen ist. Fische können deshalb nicht mehr wandern, der Huchen etwa wird künstlich eingesetzt. Zahlreiche Fischarten finden auch keine Kiesbänke mehr im Wasser, um zu laichen.
Gerade die Trinkwasserbrunnen und Naturschutzgebiete rund um den Flussverlauf im zu sanierenden Gebiet haben den Experten vom Wasserwirtschaftsamt die Planungen erschwert. Teils dürfen Bäume nicht abgeholzt werden, die der Fluss benötigt, um wieder breiter und wilder zu werden. Teils durfte nicht in Trinkwasserversorgungsgebiete eingegriffen werden."Wir haben Lösungen gefunden", sagt jedoch Winter.
"Wir werden Geduld brauchen", sagt Winter. Sie meint damit nicht nur die Verwaltungsprozesse. Noch ist etwa unklar, ob Klagen gegen dieeingereicht werden und das Projekt verzögern. Selbst wenn das Vorhaben abgeschlossen ist, wird der Fluss 20 bis 30 Jahre benötigen, um sich zu verbreitern und sein Ufer neu zu gestalten.
Einst, sagt Naturschützer Pfeuffer, war der Lech wegen seines hohen Gefälles der reißendste Wildfluss Bayerns. Noch immer ist der Fluss ökologisch bedeutend, weil er die Naturräume Alpen und Alb verbindet. Trotz seiner Verbauung ist er auch noch immer artenreich, bei Untersuchungen im Zuge der Planungen haben Fachleute seltene Arten wie den Kreuz-Enzian, Hummelragwurz, Gelbringfalter und Windelschnecken entdeckt.
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