Ein Gericht hat Cristina Kirchner der Veruntreuung öffentlicher Gelder für schuldig befunden. Gegen das Urteil kann sie aber noch Berufung einlegen.
Ein Gericht in Argentinien hat die frühere Präsidentin und jetzige Vizepräsidentin des Landes, Cristina Kirchner, zu sechs Jahren Haft verurteilt. In dem Korruptionsverfahren sperrten die Richter Kirchner außerdem lebenslang für die Ausübung öffentlicher Ämter. Bis allerdings ein rechtsgültiges Urteil fällt, könnten noch Jahre vergehen, denn gegen das erstinstanzliche Urteil kann die Ex-Präsidentin noch Berufung einlegen.
Kirchner und ihr verstorbener Ehemann, Ex-Präsident Néstor Kirchner , sollen einem befreundeten Bauunternehmer ohne Ausschreibung öffentliche Aufträge beschafft haben. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft erhielt dessen Firma 80 Prozent aller öffentlichen Straßenbauaufträge in Kirchners Heimatregion Santa Cruz.
Ein Teil der überhöhten Baukosten sei später an das Ehepaar zurückgeflossen. Als Anführerin einer kriminellen Vereinigung habe die heutige Vizepräsidentin den Staat um rund eine Milliarde US-Dollar gebracht. Die Vorwürfe beziehen sich auf die Amtszeiten der Kirchners an der Staatsspitze.
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