In einem Kloster verschanzte bewaffnete Männer, ein getöteter Polizist, drei getötete Angreifer: Rund 30 bewaffnete und maskierte Männer haben sich am Sonntag im Norden des Kosovo über Stunden ein Feuergefecht mit der Polizei geliefert. Erst am Abend kam von der kosovarischen Regierung aus Prishtina vorsichtige Entwarnung. Nach offenbar schweren Gefechten sagte Innenminister Xhelal Svecla, dass man das umkämpfte Klostergelände in der Ortschaft Banjska wieder unter Kontrolle habe.
Dort hatte sich gegen Mittag eine Gruppe Bewaffneter verschanzt, die nach Angaben der Regierung in der Früh unweit der Grenze zu Serbien das Feuer auf kosovarische Polizisten eröffnet hat. Ein Beamter und drei Angreifer seien den Polizeiangaben zufolge bei diesem Feuergefecht getötet worden.
Der von der kosovarischen Polizei beschriebene Hergang des Vorfalls lässt laut Beobachtern durchaus auf professionelle Vorbereitung und Lenkung schließen. Den Angaben zufolge wurde Sonntagfrüh zunächst eine Streife der Kosovo-Polizei in einen Hinterhalt gelockt. Die Beamten hatten auf einer Brücke zwei Lastwagen ohne Kennzeichen entdeckt, die den Zugang nach Banjska blockierten. Als weitere Polizisten dort eintrafen, eröffneten die Eindringlinge das Feuer auf sie.
Die Leiterin der UNO-Mission im Kosovo , Caroline Ziadeh, verurteilte den Vorfall scharf, ebenso wie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. „Diese Angriffe müssen sofort aufhören“, erklärte Borrell. Ziadeh forderte zudem, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden müssten. Beim österreichischen Außenministerium war von einem „abscheulichen Angriff auf Polizeibeamte des Kosovo“ die Rede. Die Gewalt müsse sofort aufhören, die Täter müssten zur Rechenschaft gezogen und vor Gericht gestellt werden, wie das Ministerium auf Twitter weiter mitteilte.Der Kosovo hatte 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Das wird weder von der Regierung in Belgrad noch von der serbischen Minderheit im Kosovo anerkannt.
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