Amsterdam will Kreuzfahrtschiffe aus der Innenstadt verbannen. Die Reiseform passt einfach nicht mehr zur Nachhaltigkeitsagenda der Stadt. Aber wird es so wirklich gelingen, die Touristenmassen fernzuhalten?
- die Namen klingen einer bombastischer als der nächste, die so benannten Schiffe sind es auch. Wer vonaus auf Kreuzfahrt gehen möchte, muss nur rund einen Kilometer Strecke vom pittoresken historischen Zentrum der Stadt mit seinen Grachten, engen Gassen und Sehenswürdigkeiten zurücklegen. Vom Cruise Port Amsterdam kann man an den meisten Tagen des Jahres nach Barcelona, Rotterdam oder auf die Britischen Inseln fahren. Das dürfte sich bald ändern.
Das ist eine drastische, aber logische Entscheidung. Zum einen könnte der Kontrast nicht größer sein: Da radeln die Einheimischen zu Tausenden mit Kind, Hund, Beifahrersitzen oder riesigen Satteltaschen Tag für Tag durch eine Stadt, die sogar eigens Linksabbieger-Ampeln für Radfahrer hat. 38 Prozent aller Fahrten in Amsterdam erfolgen mit dem Fahrrad, die Bewohner sind stolz auf ihre nachhaltige Fortbewegungsform.
Zum Zweiten kommen viele der Gäste nur für ein paar Stunden und nutzen der Stadt wenig, wie lokale Politiker und Geschäftsleute immer wieder monieren. Für Besuche im Museum etwa, befand die regierende Bürgermeisterin in einem Interview, hätten die Kreuzfahrtgäste ohnehin keine Zeit. Schon seit einigen Jahren sucht die Stadt Antworten auf den Massentourismus, einen Höhepunkt des Booms hatte Amsterdam 2019 erlebt, mit 22 Millionen Übernachtungen.
Amsterdam ist nicht die erste Stadt, die Kreuzfahrtschiffe verbannt. Venedig hat 2021 Ähnliches beschlossen, dort soll das nicht nur gegen den sogenanntenhelfen, sondern die Schiffe gefährden schlicht die bauliche Substanz der Stadt. Und auch Dubrovnik hatte schon vor vier Jahren die Zahl der erlaubten Kreuzfahrtschiffe stark reduziert. Ob die Pläne in Amsterdam wirklich umgesetzt werden, ist allerdings eine andere Frage.
Die andere Frage wiederum ist, ob eine Schließung wirklich gegen die Menschenmassen hilft. Über den Hafen sind seit der Eröffnung im Jahr 2000 rund 165 000 Touristen pro Jahr in die Stadt gekommen. Im Vergleich zu den knapp 25,5 Millionen Menschen, die jedes Jahr am Flughafen Schiphol landen, macht das eher wenig aus. Immerhin: Als weitere Maßnahme zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt will Amsterdam Nachtflüge und Privatjets verbieten.
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