Dutzende Regierungen wollen 30 Prozent des Planeten unter Schutz stellen. Ein Umweltforscher bezweifelt, dass diese Maßnahme das Artensterben abwenden könnte.
brauchen zum Beispiel Graslandschaften, die hauptsächlich durch weidende Kühe oder andere Nutztiere geschaffen werden. Um Vogelarten wie Kiebitze zu erhalten, müsste der Mensch also auch in Naturschutzgebieten stellenweise als umsichtiger Landwirt auftreten.
Leclère mahnt jedoch: „Gerade die ärmeren Länder brauchen mehr Geld, um Schutzgebiete einzurichten.“ Außerdem müsste die Weltgemeinschaft die Rechte und die Rolle der indigenen Völker in wertvollen Lebensräumen wie im Amazonas anerkennen – diese betreiben nämlich laut Leclére wirksamen und nachhaltigen Naturschutz.
30 Prozent der Erde als Schutzgebiet sind laut dem Biologen allerdings ein sehr pauschaler Wert. Es sei entscheidend, wo diese Gebiete liegen. „Es bringt wenig, Schutzgebiete in riesigen Wüsten oder an den Polen herzurichten. Viel wichtiger sind die tropischen Regenwälder, weil dort die größte biologische Vielfalt zu finden ist.
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