1998 schlossen die nordirischen Konfliktparteien Frieden. Doch ihre Kompromisse stoßen in einer veränderten politischen Landschaft an ihre Grenzen.
Ralf Sotscheck 6.4.2023, 18:42 Uhr
Ende Februar einigten sich die britische Regierung und die EU zwar auf den sogenannten Windsor-Rahmenplan, der das Protokoll ersetzt hat und den Handel zwischen Nordirland und Großbritannien vereinfachen soll, aber der DUP reicht das nicht.
„Ich war noch in der Gebärmutter, als das Abkommen 1998 unterzeichnet wurde“, sagt Eóin Tennyson Foto: Ralf Sotschek Er las sich das Belfaster Abkommen genau durch und gelangte zu der Überzeugung, dass es reformiert werden müsse. „Deshalb bin ich trotz meines Backgrounds in die Alliance Party eingetreten, denn ich bin ja auch Mitglied der LGBT-Gemeinschaft“, sagt er. „Und die ist äußerst vielfältig und passt nicht in das binäre Schema von Unionisten und Nationalisten.“
„Wir hatten damals neun Schüler“, sagt er. „Heute sind es 900, die Schule ist längst in ein größeres Gebäude umgezogen. Aber es war ein weiter Weg. Für uns war das Belfaster Abkommen der Lackmustest: Wenn das Abkommen nicht die Finanzierung einer irisch-sprachigen Schule sicherstellen könnte, wäre es das Papier nicht wert gewesen, auf dem es geschrieben stand.
„Die Bombay Street ist zu einer Touristenattraktion geworden“, sagt O`Hare und zeigt auf eine Gruppe US-Amerikaner, die sich an der Gedenkstätte für die IRA-Mitglieder versammelt haben, die aus dem Viertel stammten und bei Einsätzen ums Leben gekommen sind. Auf der benachbarten Giebelwand prangt ein Wandgemälde mit brennenden Häusern und den Worten „Nie wieder“.
Später setzte sich O’Hare für die politischen Gefangenen ein, 1981 wurde er als Kandidat der linken People’s Democracy, die sich aus der Bürgerrechtsbewegung entwickelt hatte, in den Belfaster Stadtrat gewählt. Im selben Jahr starben zehn republikanische Gefangene im Hungerstreik. Der erste, Bobby Sands, wurde kurz vor seinem Tod ins Londoner Unterhaus gewählt.
Beim Sinn-Féin-Parteitag 1981 hatte Morrison die Strategie „mit der Wahlurne in einer Hand und dem Gewehr in der anderen“ ausgerufen. Die Teilnahme an Wahlen war der Grundstein für den Friedensprozess, der schließlich in das Belfaster Abkommen mündete. „Wir sahen das Abkommen von Anfang an als Experiment“, sagt er. „Es ist gescheitert.
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